Das Fasziendistortionsmodell (FDM)

Das FDM bietet eine neue Betrachtungsweise Ihrer Beschwereden bzw. derer Ursachen.

Stephen Typaldos D.O. – Pionier des FDM

Stephen Typaldos D.O. wurde 1957 in den USA geboren. Nach seinem Abschluss als Doctor of Osteopathic Medicine arbeitete er als Arzt und Notfallmediziner im Krankenhaus sowie in seiner eigenen Praxis.
Ab 1991 begann Typaldos durch exakte Beobachtung seiner Patienten ein völlig neuartiges Diagnose- und Behandlungsmodell zu entwickeln. Durch genaues Hinsehen und Zuhören erkannte er, dass Patienten intuitiv wissen, welche Behandlungsschritte für sie wichtig sind. Denn sie drücken dies durch typische Gesten und Worte aus. Die darauf aufbauende, gezielte manuelle Behandlung war sofort wirksam und schmerzlindernd.
Dies motivierte Stephen Typaldos, sowohl die FDM-Sichtweise als auch die Behandlungsmethode exakt zu beschreiben und zu veröffentlichen. Er publizierte seine Erkenntnisse in medizinischen Fachmagazinen und schrieb mehrer Fachbücher über das Fasziendistorsionsmodell (FDM).
Stephen Typaldos D.O. verstarb überraschend am 5. April 2006 im Alter von 49 Jahren. Seither haben seine Schüler und Wegbegleiter in Europa, den USA, Japan und Afrika FDM-Vereine gegründet und gewährleisten damit anerkannte Qualitätsstandards für die FDM-Ausbildung sowie kulturübergreifenden medizinischen Austausch zum Fasziendistorsionsmodell.

Es ist ein neuartiges Konzept, in dem die Ursache für Schmerzen und Bewegungseinschränkungen auf spezifische anatomische Veränderungen der Faszien / des Bindegewebes zurückgeführt werden. Durch das «Lesen» der Körpersprache ist es einem geschulten Behandler möglich die genaue Art der pathologischen Veränderung, also die Fasziendistorsion, zu erkennen und gezielt zu behandeln.
Es ist eine ungemein effektive Behandlungsmöglichkeit Ihrer Beschwerden des Bewegungsapparates.

Weiterführende Informationen finden Sie unter: www.fdm-europe.com

Eine Klientin kommt in die therapeutische Praxis und berichtet, dass sie beim Sport mit dem Fuss umgeknickt sei. Der rechte Knöchel ist deutlich geschwollen und druck-schmerzhaft. Sie berichtet über ziehende, brennende Schmerzen. Dabei streicht sie mit den Fingern entlang des rechten Aussenknöchels. Weiter macht ihr ein stechender Schmerz an der Vorderseite des Knöchels zu schaffen. Auf diese Stellen zeigt sie mit dem Finger. Die Beweglichkeit ist eingeschränkt, deshalb kann sie nur hinkend gehen.

Schulmedizinische Sichtweise und Behandlung:Der Arzt diagnostiziert eine Verstauchung des Sprunggelenks und verordnet Ruhigstellung, Eisanwendung, Kompressionsverband und Hochlagerung. Zusätzlich verschreibt er eine Salbe mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Komponenten. Die Patientin kann nach einigen Wochen beginnen, ihren Sport wieder auszuüben.

FDM-Sichtweise und -Behandlung:Der Therapeut führt die Beschwerden auf zwei verschiedene Faszienverformungen zurück. Diese Fasziendistorsionen korrigiert er durch manuelle Handgriffe, teils mit grossem Krafteinsatz. Nach der Behandlung kann die Klientin wieder normal gehen, nach der zweiten Behandlung – einige Tage später – ihren Sport wieder uneingeschränkt ausüben.

FDM-Therapeuten sind Matrix-Spezialisten (Matrix=vernetztes Bindegewebe). Sie ertasten im Bindegewebe des Klienten sogenannte Fasziendistorsionen. Diese sind nach Typaldos falsche Querverbindungen längsgerichteter Faszienbündel, bindegewebige Verklebungen, Verdrehungen und Zerrungen der Bindegewebsfasern oder auch Verfertigungen im Gewebe, wo diese nicht hingehören. Ebenso zählen dazu Produktionsstörungen der Gelenkflüssigkeit so wie Einklemmungen von Fettgewebe zwischen verschiedenen Bingegewebsschichten.
Durch die Behandlung nach dem Fasziendistorsionsmodell werden Verklebungen gelöst und Bindegewebsfasern in ihrem Verlauf korrekt und spannungsfrei ausgerichtet oder auch die Viskosität der Gelenkflüssigkeit verbessert. Dies führt zu einer Normalisierung der Beweglichkeit und zur Schmerzfreiheit.
Je nach Beschwerdedauer bedarf es nur einer oder auch mehrerer Behandlungen: Je akuter das Geschehen, desto schneller können diese beseitigt werden. Bei frischen Beschwerden oder nach Sportverletzungen werden Klienten in den meisten Fällen bereits nach einer Behandlung fast oder völlig beschwerdefrei.
Die FDM-Therapie besteht dabei aus manuellen Handgriffen und kommt mit wenigen Hilfsmitteln aus. Ein FDM-Therapeut behandelt mit teilweise deutlichem Druck entlang von Schmerzbahnen oder Punkten an Muskulatur, Gelenken und Bindegewebe, an Gelenken werden eingeschränkte Bewegungen mit zielgerichteten Impulsen gelöst.
Auf den ersten Blick einfach, erfordert die Therapie ein Höchstmass an Übung und Geschicklichkeit, die sich der FDM-Therapeut erworben hat.

EFDMA Informationsfilm FDM (Deutsch)